Mit 318 Nein gegen 218 Ja hat die Erlenbacher Gemeindeversammlung am Freitagabend einen Landkauf «in der Betten» abgelehnt. Die über 52000 m2 grosse Lichtung hätte zur etappenweisen Erstellung von Sport- und Erholungsanlagen dienen sollen; der Kredit betrug 1,1, Mio. Franken.
Im Lauf der lebhaften Diskussion in der vollbesetzten Kirche wurde bedauert, dass in der «Betten» ein grosses Stück Natur verloren ginge, wenn darauf Sportanlagen gebaut würden. Ein Privater machte den Erlenbacher Vereinen das Angebot, seine eigenen Sportanlagen benützen zu dürfen. Am meisten zu reden gab aber das Vorgehen des Gemeinderats zur Sicherung der zur Diskussion stehenden Grundstücke. Der Gemeinderat hatte in Missachtung der Kompetenzgrenze von 50 000 Franken der «Genossenschaft für Sport und Erholungsanlagen», die die Landkäufe tätigte Darlehen in der Gesamthöhe von 731 000 Franken gewährt.
Kritik fand ausserdem, dass der Gemeinderat wiederholt erklärt hatte, es gehe nur um die Schaffung von Landreserven «In der Betten», wogegen mit den Landverkäufern vertraglich vereinbart worden war, sie könnten das Land zurückkaufen, sofern darauf nicht bis 1984 Sport- und Erholungsanlagen gebaut würden. Der Gemeinderat rechtfertigte seine Kompetenzüberschreitung damit, dass sich das grosse zusammenhängende Landstück anders nicht hätte erwerben lassen.